DIY-Zweiwege-Lautsprecher mit Fostex-Bestückung

Im Jahr 2023 hatte ich das Glück, auf dem ETF (European Triode Festival) bei der alljährlichen Versteigerung ein Paar nagelneue Fostex FW 208N Tieftöner zu ergattern. Schon beim Anblick der Chassis wuchs in mir die Idee, daraus ein Paar selbstgebaute Lautsprecher zu entwickeln. Aber wie es oft bei solchen DIY-Projekten ist – die Umsetzung dauerte ihre Zeit.

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Die ersten Schritte – Messungen ohne Gehäuse

Auf dem Frickelfest light, einem Treffen von DIY-Audio-Enthusiasten, habe ich dann Olli dafür gewinnen können, die Fostex-Tieftöner einmal zu messen. Olli, der unter Kennern als "Mr. JBL" bekannt ist, hat bereits viele DIY-Projekte realisiert und eine Menge Erfahrung auf dem Gebiet. Zur Überraschung aller stellte sich heraus, dass die Treiber auch ohne Gehäuse eine vielversprechende Performance aufwiesen. Trotzdem fehlte natürlich noch der passende Hochtöner. Nach einigen Überlegungen fiel meine Wahl auf den Fostex FT66H, ein passender Partner für den 208N.

 

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Das Projekt liegt brach – bis der letzte Funke zündet

Wie so oft bei Hobbyprojekten, verschob sich der Bau des Lautsprechers erstmal. Der Alltag forderte seinen Tribut, und so vergingen einige Monate ohne Fortschritt. Doch zwei Wochen vor dem nächsten Frickelfest packte mich der Ehrgeiz. Ich rief Olli an und fragte ihn, ob wir das Projekt nicht direkt auf dem Fest umsetzen könnten. Olli zeichnete mir netterweise kurzerhand ein passendes Gehäuse mit auf Gehrung geschnittenen Kanten, das ich dann bei einem Schreiner einreichen konnte. An dieser Stelle eine klare Empfehlung für dabenmo.de – das Paket kam pünktlich und perfekt verarbeitet direkt zum Frickelfest.

Der Zusammenbau – Teamwork auf dem Frickelfest

Mit Olli an meiner Seite ging es auf dem Frickelfest direkt ans Werk. Dank seiner durchdachten Planung und der genauen Zeichnung lief alles reibungslos, und das Gehäuse konnte problemlos verleimt werden. Der Gehrungsschnitt machte das Ganze optisch ansprechend und präzise.

 

Nach dem Aushärten des Klebers begannen wir mit Komplettierung. Zwar war die Zeichnung perfekt und Olli hatte sogar Toleranzen mit eingerechnet, aber wir mussten die Aussparungen für den Hochtöner und den Mitteltöner noch ein wenig nachschleifen, die Zeichnungen von Fostex stimmten nicht hundertprozentig – hier nochmal ein großes Dankeschön an Christian für die Unterstützung! Er half mir auch besonders beim Einsetzen der Chassis und des Bassreflexrohrs, welches wir aus einem handelsüblichen 50er KG-Rohr gefertigt haben – und ja, das funktioniert hervorragend!

Die Messungen und die Frequenzweiche

Nun wurde es spannend: Olli brachte sein spezielles drehbares Mess-Stativ mit, das uns erlaubte, den Lautsprecher sowohl "on axis" als auch "off axis" zu messen. Die Messungen wurden anschließend in VituixCAD, ein Simulationsprogramm eingespeist, wo es Olli möglich war die Frequenzweiche zu simulieren. Zunächst setzten ich auf eine DSP-Lösung, um zu testen, wie weit das erste Konzept passt – und tatsächlich zeigte sich schon hier großes Potenzial.

Da ich noch nie eine passive Frequenzweiche gebaut hatte, war ich froh, dass mir andere Teilnehmer des Frickelfests die passenden Bauteile ausliehen. Mit Wago-Klemmen und unter den Blicken (und Sprüchen) der anderen bastelte ich die Weiche zusammen. Nach dem ersten Hörtest war klar: Der Hochtonbereich war noch zu aggressiv.

Feinabstimmung und hilfreiche Tipps

Durch Ausprobieren, Umstecken und das ständige Anpassen der Frequenzweiche gelang es uns dann, das Klangbild immer weiter zu verfeinern. Auch Tipps von renommierten Experten wie Karl-Heinz Fink und Thomas Schick halfen weiter. Obwohl der Lautsprecher am Ende des Frickelfests noch nicht perfekt war, war der Weg bisher der richtige.

Fazit und Ausblick

Bis heute steht das Projekt noch nicht ganz abgeschlossen in der Ecke, doch dieser Artikel dient als Motivationsschub, um endlich weiterzumachen. Die Idee für eine finale Frequenzweiche besteht bereits, sie muss nur noch umgesetzt werden. Teil 2 des Projekts folgt also hoffentlich bald.

Für all jene, die sich ebenfalls an DIY-Lautsprecherprojekten versuchen wollen: Es ist zwar ein langer Weg, aber die Freude am Experimentieren und das gemeinsame Basteln mit Gleichgesinnten machen jede Minute lohnenswert. Bleibt dran!

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